Timeline
2016-2018 → Die ersten Schritte
Chris, welcher später die Firma goodvibe gründet, begab sich im Sommer 2016 während seines Studiums in Psychologie und Wirtschaft auf die Suche nach einem Nebenjob, genau zu der Zeit, als der CBD-Boom die Schweiz erfasste. Parallel dazu wagte sein Jugendfreund Nicola Bösch, den Schritt zur Gründung seines eigenen CBD-Brands namens Sweed.
(Christoph Meyer “Chris”)
Als Nicola nach einem Verkäufer suchte, um die brandneuen CBD-Produkte in Kiosken und Tabakläden zu vertreiben, stiess er auf Chris. Die Kiosk- und Tabakladenbesitzer waren überrascht, als Chris mit “legalem Cannabis” bei ihnen auftauchte. Doch durch überzeugende Aufklärungsarbeit, natürliches Auftreten und kundenorientierte Herangehensweisen gewann er schnell ihr Vertrauen. Der Zürcher CBD-Brand Sweed erlangte dank seiner hochwertigen Produkte und fairen Preise rasch Bekanntheit in der gesamten Schweiz.
(Sweed, der erste Partner von goodvibe)
Fortan führte Chris als Einzelunternehmer die Akquise, die Bestellabwicklung, die Rechnungsstellung und den Kundenservice für die Sweed-Produkte neben seinem Studium aus. Doch mit dem raschen Aufkommen zahlreicher neuer CBD-Marken wurde der Markt schnell überflutet und äusserst wettbewerbsintensiv. Die Margen sanken drastisch, und die Überproduktion führte zu einem regelrechten Überangebot. Viele Cannabis-Hersteller mussten bald wieder aufgeben. Auch für Chris und Sweed standen schwierige Zeiten bevor. Dennoch war das Aufgeben keine Option und das Potenzial sowohl für Chris und Sweed weiterhin gross genug.
Im Frühling und während der Studienferien des Jahres 2017 unterstützte Chris mit vollem Einsatz die Eröffnung eines Headshops. Während dieser Zeit reifte die Idee, seine Einzelfirma in eine GmbH umzuwandeln und einen Grosshandel für CBD-Produkte und Rauchwaren aufzubauen. Es war klar, dass die Marke Sweed langfristig nicht nur über die Einzelfirma erfolgreich vertrieben werden konnte. Das Stichwort lautete “Cross-Selling”, denn die Vorgängerfirma von goodvibe hatte bereits einen soliden Kundenstamm aufgebaut.
Ende 2017 erweiterte Chris sein Sortiment, und Anfang 2018 entschied er sich, sein Masterstudium in Psychologie abzubrechen und die goodvibe GmbH zu gründen.
Die Vision: Einen Grosshandel aufzubauen, der nicht nur CBD-Produkte, sondern auch alle Produkte vertreibt, die für Tabakshops, Headshops, Kioske, Tankstellen und Lebensmittelläden interessant sind. Das Abenteuer begann in einer WG, wo ein kleines Nebenzimmer zu einem improvisierten Lager umfunktioniert wurde. Auch von Anfang an dabei war sein Freund und Mitbewohner Moritz Baggenstos. Sie teilten nicht nur die WG, sondern auch die Vision einer erfolgreichen Geschäftsidee.
(Das erste Mini-Lager in der WG)
Zu Beginn stand die Erweiterung des Sortiments im Vordergrund. goodvibe suchte nach geeigneten Herstellern, von denen sie überzeugt war, dass sie genauso gut einschlagen würden wie Sweed. Von zwei Firmen war goodvibe von Anfang an besonders begeistert: Qualicann und Purize.
Qualicann bestach durch ein professionelles Branding, absolute High-End CBD-Blüten und CBD-Öle höchster Qualität. Zudem waren die beiden Gründer, Levi Sewer und Steven Kretz, innovative und sympathische Macher-Persönlichkeiten. Von Anfang an verstand man sich dank gemeinsamer Denkweise und dem Verfolgen der gleichen Vision, dem gesundheitsbewussten Konsum von Cannabis.
Auf Purize und deren qualitativ hochwertige und extra dünnen Aktivkohlefilter wurde goodvibe durch einen weiteren Jugendfreund aufmerksam gemacht. Der Rauch sei sanfter und kratze nicht. Ausserdem seien sie schmaler als herkömmliche Aktivkohlefilter und perfekt zum Eindrehen. Zudem würden die Filter selbst im Winter nicht verstopfen.
goodvibe kontaktierte Purize umgehend, und eine Woche später importierte man bereits die ersten Packungen Purize Aktivkohlefilter.
(Purize Aktivkohlefilter)
Um für Händler weiterhin interessant zu bleiben und ein umfassendes Sortiment anzubieten, erweiterte goodvibe das Sortiment um diverse Produkte wie Papers, Rolls, verschiedene Headshop-Produkte und Snus.
Kurzerhand entschied man sich auch noch dazu, nebst dem Grosshandel auch gleich noch einen Online Shop zu erstellen. Wie auch Moritz half hier ein weiterer Freund von Anfang an mit. Canaan Leutwiler. Trotz des noch kleinen Sortiments von knapp 100 Artikel zog goodvibe mit seinem Lager in ein Kellerabteil nähe Sihlcity um.
(Das Lager im Kellerabteil nähe Sihlcity -> Ein ziemliches Chaos ;-))
Sowohl mit Qualicann als auch mit Purize kam es zu einer immer engeren Zusammenarbeit. Der “Match” zwischen diesen Firmen war perfekt. Nicht nur hatten sie ähnliche Ideen, sondern auch der persönliche Kontakt, der weit weg vom Business war, basierte stets auf gleichen Werten. Gegen Ende 2018 fanden die ersten Gespräche mit Qualicann und Purize statt, um goodvibe als exklusiven Vertriebspartner zu engagieren und gemeinsam zu wachsen.
Die Cannatrade 2018 stellte für goodvibe einen weiteren Meilenstein dar. Die Schweizer Cannabis-Szene lernte und schätzte nun die drei Zugpferde von goodvibe kennen: Purize, Sweed und Qualicann.
Durch Purize und dank der Gründer Roberto und seinem Geschäftspartner Adrian wurde Chris auf die Firma Real Leaf aufmerksam. Auf der Mary Jane Messe 2019 in Berlin lernte goodvibe erstmals die Firma Real Leaf persönlich kennen. Real Leaf produziert natürliche, nikotinfreie Kräutermischungen, die als Tabakersatz verwendet werden. Dieses Produkt ergänzte das gesundheitsbewusste und nachhaltige Sortiment von goodvibe optimal. goodvibe übernahm die exklusive Marktexpansion von Real Leaf in der Schweiz und erschloss weitere neue Vertriebskanäle.
2019 → Erster Durchbruch im Schweizer Markt
Zu dieser Zeit bewältigte Chris sein Geschäft hauptsächlich allein. Er bestellte Waren bei den Lieferanten, traf Kunden zur Akquise, verpackte die Bestellungen selbst und war rund um die Uhr voll beschäftigt. Die erste Anstellung erfolgte im Januar 2019. Die zuverlässige, loyale und engagierte Milena wurde die erste Mitarbeiterin von goodvibe. Ihre präzise und engagierte Arbeit verschaffte Chris die Möglichkeit, sich um weitere Aufgaben zeitnah zu kümmern.
(Mitarbeiterin Nummer 1 bei goodvibe -> Milena Vukovic)
Die kontinuierlich steigende Anzahl an Bestellungen, offenen Rechnungen und Paketen stellte goodvibe vor eine weitere Herausforderung. Das Tagesgeschäft beanspruchte zunehmend mehr Zeit, und es blieb kaum Raum für Akquise, Produktinnovationen und Prozessoptimierungen.
Der Bestellprozess war nicht skalierbar, Pakete wurden immer noch manuell adressiert, und die Informationssysteme waren nicht miteinander verbunden.
Für Chris und Milena wurde das operative Geschäft zu einer täglichen Herausforderung.
Moritz und Canaan arbeiteten bereits nebenbei an einer neuen Website mit direkter Integration ins ERP. Jedoch verzögerte sich das langersehnte Go-Live aufgrund von Moritz’ Haupttätigkeit als IT-Consultant um fast zwei Monate.
2020 → ein bewegtes Jahr mit vielen Änderungen
Die Gespräche mit Moritz wurden intensiver, und der Ressourcenmangel wurde offensichtlicher. Chris überzeugte Moritz, seinen IT-Consulting-Job mitten in der Corona-Pandemie an den Nagel zu hängen und voll ins abenteuerliche Startup-Leben einzutauchen.
Sein Fokus lag auf klaren Strukturen, einer modernen Webseite mit Integration ins ERP und CRM sowie einer professionellen Lagerbewirtschaftung. Goodvibe zog in ein neues 100 Quadratmeter grosses Lager in Unterengstringen um.
(Lager und Office in Unterengstringen -> sieht schon etwas ordentlicher aus ;))
Just in dem Moment der grossen Umstellungen kam der Lockdown, der das gesamte Geschäft auf den Kopf stellte. Der Grosshandel stand praktisch für ein paar Wochen still, und wie viele andere Firmen kamen auch bei goodvibe erste Existenzängste auf. Die monatlichen Fixkosten waren in einem halben Jahr um ein Vielfaches gestiegen. Drei Löhne mussten ausbezahlt werden, dazu kam die hohe Miete für das neue Lager. goodvibe war primär auf den Grosshandel ausgerichtet, konnte sich jedoch dank des Online-Shops, der während des Lockdowns höhere Verkaufszahlen erzielte, über Wasser halten.
Es folgten turbulente Monate mit vielen Umstellungen und Neuerungen. Nachdem sich im Sommer die Coronakrise vorerst etwas gelegt hatte und die neuen Prozesse etabliert waren, war goodvibe wieder in der Lage, sich neuen Märkten und Produkten zu widmen. Das Tessin und die Romandie waren die beiden wichtigsten neuen Märkte, die es zu erschliessen galt. Temporär wurden zwei Freunde eingestellt, Orestes und Sam. Dank ihrer ausgezeichneten Sprachkenntnisse öffneten sie neue Türen und legten die Grundsteine für nachhaltige Partnerschaften in den jeweiligen Sprachregionen.
Neben dem Kernbereich Grosshandel und der sekundären Einnahmequelle des Online-Shops konnte goodvibe im Jahr 2020 sein drittes Standbein “Distributionslösungen” präsentieren. Mittlerweile ist goodvibe Vertriebspartner von drei verschiedenen Online-Shops und vertreibt deren Produkte aus dem eigenen Lager.
Mit der technischen Anbindung an Galaxus konnte goodvibe einen weiteren einzigartigen Verkaufskanal für sich gewinnen. Die neue Kategorie “Headshop-Artikel” wurde extra für goodvibe erstellt, und unsere Produkte können auch dort gefunden werden. goodvibe ist exklusiver Handelspartner im Bereich Headshop & CBD. Wir können innerhalb weniger Stunden neue Artikel auf Galaxus publizieren und übernehmen den Versand. Unsere qualitativen Produkte haben auch die Experten bei Galaxus überzeugt.
Das Jahr 2020 war ein hartes Jahr, aber am Ende stand es im Zeichen nachhaltiger positiver Veränderungen und Verbesserungen.
2021 → Fokus auf den B2C-Webshop
Die erfolgreich überstandenen Herausforderungen stärkten den Teamgeist, und wir waren bestens ausgerüstet und hoch motiviert, das Jahr 2021 gemeinsam anzupacken. Unser Fokus lag zu Beginn des Jahres klar auf neuartigen Produkten, einer Eigenmarke und nachhaltigem Wachstum. Eine von Grund auf frischere Website mit klarem Design wurde im April veröffentlicht. Nach anfänglichen Problemen lief die neue Webseite einwandfrei, und wir konnten unseren Kunden durch die Stabilität und Diversifikation ein noch besseres Kundenerlebnis ermöglichen.
Unser neuer Online-Shop musste nun mit viel Content gefüllt werden und in allen Bereichen optimiert und verlinkt werden, um auch gute Google-Rankings zu erzielen. Dafür wurde im Sommer 2021 Christoph Bucher eingestellt, ein erfahrener Texter, der sich bereits vor seiner Ankunft bei goodvibe bestens mit den Produkten auskannte. Neben dem Content übernahm Christoph auch das Newsletter-Marketing sowie den Kundenservice.
(Mitarbeiter Nummer 3 bei goodvibe -> Christoph Bucher)
Im Produktbereich gab es eine besondere Änderung: Snus! Aufgrund gesetzlicher Änderungen waren fortan alle Snusprodukte in der Schweiz legal verkäuflich, die zuvor, allen voran die beliebtesten Marken wie Siberia und Odens, nicht legal waren. goodvibe fand einen zuverlässigen Partner, der fortan goodvibe mit allen wichtigen Marken beliefern konnte. Der Fokus im B2B-Verkauf galt fortan vor allem Snus, auch aufgrund dessen, dass CBD-Produkte den anfänglichen Hype definitiv verloren hatten und Snus einen grösseren, jedoch auch umkämpften Markt darstellt.
2022 → Das Wachstumsjahr schlechthin
Das 100qm Lager in Schlieren wurde nun definitiv zu klein, und wir zogen am 1. Januar 2022 nach Rümlang in ein knapp 300qm grosses Lager/Büro um.
(Unser aktuelles Lager in Rümlang)
Rückblickend kann man den Sommer 2022 als eine Art Gamechanger bezeichnen.
Zuerst zahlten sich die grossen Investitionen in den Ausbau des Online-Shops endlich aus, und goodvibe spielte fortan in allen Kategorien vorne mit. Wir erreichten in der organischen Suche bei praktisch allen für uns relevanten Keywords Seite 1 in der Google-Suche. Dies brachte uns einen enormen Schub, und die Bestellungen nahmen deutlich zu.
Kurz darauf sahen wir uns gezwungen, uns von unserem ursprünglichen Slogan “Enjoy the Green Side” etwas zu distanzieren. Der Trend und Boom der Einweg-E-Zigaretten hielt an, und nach vielen Diskussionen beschlossen wir, diesem Trend zu folgen, auch wenn wir uns damit von der nachhaltigen Schiene verabschiedeten.
goodvibe wurde in Windeseile zu einem der grössten Vertriebshäuser für Vapes in der Schweiz. Vor allem auch deshalb, weil massiv in den B2B-Verkauf investiert wurde und grossartige neue Mitarbeiter den Weg zu goodvibe fanden. Hierbei ist Baris Gezsat zu erwähnen, der das Sales-Team erfolgreich leitet, sowie Dragos Badea, der bei goodvibe das B2B-CRM-Programm Hubspot eingeführt hat und dieses Schritt für Schritt verbesserte, um den Kundenberatern ein unglaublich hilfreiches Werkzeug zur Verfügung zu stellen. Des Weiteren übernahm Valentina Besabassi den Kundenservice sowohl B2B als auch B2C und auch für die Webseiten wurde mit Dax Castellon der ideale Webdeveloper gefunden und eingestellt.
Ende 2022 erreichten wir einen weiteren Meilenstein. Zum ersten Mal beschäftigte goodvibe mehr als 10 Mitarbeiter.
(Das Team-goodvibe im Dezember 2022 -> Alireza Amani, Rene Denzler, Michael Burtscher, Milena Vukovic, Valentina Besbassi, Sami Zeriouhi, Christoph Bucher, Moritz Baggenstos, Dax Castellon, Christoph Meyer, Baris Gezsat)
2023 → Stabilisierung, Strukturen, Prozesse
Nach dem Wachstumsjahr 2022, in dem die Belegschaft rasant von 4 auf 11 Mitarbeiter angestiegen war, mussten im Jahr 2023 vor allem klare Strukturen und Prozesse implementiert werden, um weitere Grundsteine für erneute Wachstumsschübe zu legen.
Fortan bestand goodvibe aus vier mehr oder weniger unabhängigen Abteilungen: Logistik, Backoffice, B2B und die Abteilung E-Commerce (B2C).
Per 1. Januar zogen wir bereits wieder um, jedoch nur den Büroteil, um in Rümlang mehr Platz für die Produkte zu machen. Das neue Office befindet sich in Zürich Binz.
Im Sommer verliess uns mit Moritz Baggenstos eine der Personen, die der Firma erst so richtig Schwung verliehen hatten. Er verliess das operative Geschäft von goodvibe, um in die Firma seines Vaters einzusteigen. An dieser Stelle möchten wir Moritz einen grossen Dank aussprechen für die grossartige Zeit und die vielen effizienzsteigernden Massnahmen, die er umgesetzt hat. Wir wünschen dir alles Gute auf deinem weiteren beruflichen Weg und sind dankbar, dass du goodvibe strategisch als Verwaltungsratspräsident weiterhin zur Seite stehst.
Dank der grossartigen Verkaufszahlen im Bereich der E-Zigaretten, insbesondere der Marke Elfbar, weckte goodvibe das Interesse eines grossen Players. Heaven Gifts, welche die beiden weltweit grössten E-Zigarettenmarken herstellen (dazu gehören Elfbar und Lost Mary), bekundete zu unserer Freude Interesse an einer engeren Zusammenarbeit. Ende 2023 wurde goodvibe daher einer der wichtigsten Vertriebspartner von Elfbar und Lost Mary und lancierte zu Jahresbeginn 2024 mit das exklusivste Produkt von Lost Mary, den MO5000.
2024 → Ausblick
Für uns stehen im Jahr 2024 drei grosse Herausforderungen bevor. Zum einen fühlen wir uns bereit, den nächsten Schritt zu gehen, und werden alles daransetzen, unsere exklusiven Marken in grösseren Convenience-Verteilern anzubieten, damit unsere erstklassigen Produkte wirklich überall in der Schweiz erhältlich sind.
Zum anderen wird höchstwahrscheinlich im kommenden Sommer das neue Tabakgesetz in Kraft treten. Dies bringt für uns sowohl strategische als auch operative Herausforderungen mit sich, die es zu meistern gilt.
Zu guter Letzt stehen infrastrukturelle Verbesserungen auf dem Programm wie das Ersetzen unseres bisherigen ERP, welches den aktuellen Herausforderungen nicht mehr gewachsen ist.