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CBD Herstellung

Das Cannabidiol (CBD) ist eines von vielen Cannabinoiden, das an den Trichomen der Blüten gebildet wird. In den folgenden Abschnitten möchten wir erklären, wie du das CBD richtig extrahieren und herstellen kannst.

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CBD-reiche Cannabisblüten

Das aller wichtigste für die CBD Extraktion und Herstellung ist die Qualität und Frische der Blüten. Der Cannabis sollte unter biologisch kontrollierten Bedingungen wachsen. Nur wenn der Rohstoff von guter Qualität ist, kann das CBD richtig hergestellt werden. Blüten mit ausreichend CBD sind dafür am besten geeignet.

Anbau

Für die Herstellung von CBD Produkten und Isolaten wird Hanf verwendet. Der Katalog hat über 63 verschiedene Sorten, die für den Anbau in der EU zugelassen sind. Allerdings schwankt der CBD-Gehalt zwischen 0,5 und 4 Prozent – und das ist recht wenig. Einige hanfbasierte Grosskonzerne züchten eigene Sorten, die im THC-Gehalt den Maximalwert von 1% nicht überschreiten. Somit haben die Sweet Star Blüten von Qualicann ganze 26% CBD.

Hier werden die Blüten des weiblichen Cannabis verwendet, wie es bei normalem Marihuana auch der Fall ist. Die Trichome enthalten die Cannabinoide und Terpene, die für die Extrahierung von CBD interessant sind. Das sieht man an der weissen Beschichtung. Oftmals sind auch kleine Blätter in der Nähe der Blüten davon betroffen. 

Die Cannabispflanze braucht einen sauberen, nährstoffreichen Boden. Damit kann die Qualität des CBD-Produktes überhaupt gewährleistet werden. Giftstoffe, Pestizide und weitere sind in späteren Vorgängen nur schwer zu filtern und würden einen behördlichen Qualitätstest nicht bestehen. Daher gibt es Regelungen, die auch nachstehende CBD-Produkte auf ihre Reinheit überprüfen. Dieses sagt aus, ob die Extrahierung von CBD sauber stattgefunden ist, aber auch, ob der Anbau in gewisser Weise „biologisch“ ist.

Trocknen lassen

Die geernteten Blüten werden aufgehangen und luftgetrocknet. Für eine CBD Extrahierung müssen die Blüten komplett getrocknet sein. Dieser Vorgang dauert in etwa eine Woche. Eine Beschleunigung durch Backofen-Trocknung wird üblicherweise nicht gemacht, denn flüchtige Substanzen des Cannabis gehen dadurch verloren. Gerade bei einem Vollspektrum-Öl wird versucht so viel Cannabis wie möglich zu extrahieren, zusätzlich zum CBD.

Bei vielen CBD-Züchtern gibt es ein Spülverfahren. Dabei werden den Pflanzen eine Woche vor der Ernte reines oder destilliertes Wasser zugeführt, wodurch Dünger oder unerwünschte Geschmäcker ausgespült werden. Einige sagen, dass das eine grosse Auswirkung auf den Geschmack von Blüten und CBD-Öl hat.

Extraktion von CBD

Vor allem die Legalisierung in einigen Staaten der USA und Canada sorgen dafür, dass stets neue Isolate erscheinen. Darunter optimierte Methoden für die CBD Herstellung und Extrahierung. Stets neue Produkte werden entwickelt, die auch in der EU den Markt beeinflussen. Viele dieser Techniken sind für die Industrie entwickelt worden, da die Anschaffungskosten für den Haushalt einfach zu teuer sind. Einige kannst du aber zu Hause ausprobieren. Hier wollen wir die besten Methoden der CBD Extraktion darstellen.

Trockeneisextraktion

trockeneis

Das Harz der Trichome enthält die gewünschten Cannabinoide und Terpene, wie erwähnt. Das Trockeneis ist in der Lage das Harz auf den Blüten zu frieren. Das zuerst klebrige Harz gefriert und löst sich von der Blüte.

Zusätzlich zum Trockeneis, also CO₂-Gas, benötigst du Handschuhe und einen Eimer mit Filtertüte. Du kannst auch eine Unterlage mit Filter benutzen und auf dem Tisch abstellen. Durch den Filter werden die Pollen gesiebt. Benutze einen feinporigen Filter, weil sonst gefrorene Pflanzenreste die Pollen verunreinigen. Im Eimer kann die Filtertüte angebracht werden. Dann wird kräftig geschüttelt.

Wie beim Hasch so auch hier: Je kürzer, desto reiner. Es ist möglich diesen Vorgang 2 bis 3 Mal mit denselben Blüten zu wiederholen. Wir empfehlen jeweils das gewonnene Harz zu trennen und nach Qualität zu sortieren. Du kannst auch die Pollen direkt zu CBD-Hasch verarbeiten.

Bewertung: Die Extrahierung durch Trockeneis ist kostengünstig und gut zu Hause machbar. Das CBD-reiche Harz kann sehr rein gewonnen werden und wird nicht verunreinigt. Bei ausreichenden Sicherheitsvorkehrungen mit Schutzbrille und Handschuhe ist diese Methode auch sicher. Der Ertrag ist auch besser als bei Extraktion durch Fett oder Öl, siehe weiter unten. Allerdings kann das dadurch gewonnene Harz mit gefrorenen Pflanzenresten verunreinigt sein und an Qualität verlieren. Das merkt man schnell an den bitteren Nachgeschmack, der durch zu viel Chlorophyll zu erklären ist.

Extraktion mit Lösungsmittel

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Eine weitere beliebte, aber nicht ganz ungefährliche Art das CBD zu extrahieren, ist durch Lösungsmittel. Dazu zählt verschiedener Alkohol wie Ethanol, Isopropyl und Butangas. Diese binden die wichtigen Inhaltsstoffe der Cannabispflanze und werden durch Erhitzen wieder freigesetzt. Diese Lösungsmittel sind hochentzündlich, weshalb du sehr vorsichtig vorgehen musst. Auch wenn Butan das beste Mittel ist das CBD fast ganz zu binden, ist es zugleich sehr gesundheitsschädlich, wenn es nicht wieder richtig vom Isolat entfernt wird. Ethanol ist sowie privat, als auch in der Industrie das bevorzugte Lösemittel.

Die Blüten werden üblicherweise vorher decarboxyliert, weil Gase und Alkohol bereits bei Temperaturen weit unter 100°C anfangen zu verdampfen. Die aktivierten Blüten werden ins Lösungsmittel geworfen und regelmässig umgerührt. Ein Sieb hilft dir die Pflanzenreste von der Flüssigkeit zu trennen. Das CBD (und mehr!) ist jetzt im Alkohol gelöst, welches durch Verdampfen vom Lösemittel gewonnen wird. Der Alkoholgehalt in Schnaps und Spirituosen siedet bei in etwa 80°C. Vergewissere durch Stichproben, dass am Ende auch wirklich kein Lösungsmittel mehr enthalten ist. Das fertige Extrakt kann zur Konservierung mit einem Pflanzenöl deiner Wahl vermischt werden.

Bewertung: Lösungsmittel ist eine ebenfalls sehr effektive Methode, CBD zu isolieren. Sie ist nicht nur privat machbar, sondern findet auch in der Industrie grossen Anklang. Ethanol extrahiert viele Teile des Cannabis, wie auch das Chlorophyll und Terpene. Der Geschmack ist dadurch meist intensiver und bitterer. Das Entire CBD-Öl wird z.B. durch Ethanol gewonnen, genau aus diesem Grund. Wenn aber nicht richtig vorgegangen wird, dann kann es sein, dass Reste vom Lösemittel zurückbleiben. Das kann gesundheitsschädliche Folgen haben. Also hier unbedingt aufpassen.

Superkritische CO₂-Extraktion

Eine sehr sichere, aber sehr teure Art das CBD zu isolieren, ist mit CO₂. Dieses abgeschlossene, chemische System muss einen Druck von bis zu 80 Bar aushalten, um das CO₂ in das sog. superkritische Aggregat zu wandeln. Privat ergibt eine Anschaffung wenig Sinn, weil es sehr teuer ist und eine Verwendung ebenso chemisch-geschultes Fachwissen erfordert. Dennoch ist es eine sehr nachhaltige und unfassbar präzise Art das CBD zu isolieren. Wir möchten eben erklären, wie das funktioniert.

Kohlenstoffdioxid findet fast überall Verwendung. Es ist nicht nur in der Klimawissenschaft ein heisses Thema, sondern wird auch in der Verbraucherindustrie häufig verwendet. Sprudelwasser sprudelt z.B. durch CO₂, welches in Wasser zu Kohlensäure gelöst wird. Auch wird Kohlendioxid bei Kaffee verwendet, um das Koffein zu entziehen. CO₂ ist eine sehr vielseitige Verbindung, die in der Lage ist, sehr genau die Wunschsubstanz zu entziehen. Durch diese Methode ist es z.B. möglich, reines CBD zu isolieren. Allerdings braucht man gewisse Apparaturen, die unter extremen Druck und Temperaturen bei höchster Genauigkeit arbeiten können. Billig sind diese nicht.

Als superkritische CO₂-Extraktion bezeichnet man die Manipulation des Aggregats von CO₂. Unter enormen Druck und Dehnung wird flüssiges CO₂ mit derselben Dichte zum Gas. Es nimmt zwei Aggregatzustände zur selben Zeit ein. Dabei bewegt sie sich gasförmig und bindet z.B. das CBD wie eine Flüssigkeit. Das dann sogenannte scCO₂ wandert durch die Blüten und absorbiert das CBD. Durch Druckablass gelangt das CO₂ in ein Auffangbecken und kehrt zurück in die Flasche. Das CBD trennt sich vom Gas und wird abgefangen. So wird CBD-Öl aus reinem CBD gewonnen, wie das Pure CBD-Öl von Qualicann.

Bewertung: Bei der fachgerechten Installation und Verwendung ist die CO₂-Extraktion die wohl nachhaltigste, effizienteste und sicherste Methode. Das CO₂ wird wiederverwendet und verliert nicht an Qualität. Zusätzlich kann mit grossen Mengen gearbeitet werden. Durch Temperatur- und Druckregulierungen kann das Isolat genauestens bestimmt bzw. geplant werden. Deshalb wird die CO₂-Extrahierung in der CBD-Industrie oft verwendet. Diese Methode ist aber nicht optimal für den Haushalt, weil die Proportionen nicht stimmen. Die Installation verbraucht eine menge Platz und Blüten pro Durchlauf und rentiert sich gar nicht für den Privathaushalt.

CBD Lebensmittel

Auch wenn die CBD Herstellung durch Lösemittel oder CO₂ sehr erfolgreich ist, ist diese Sache für den Privathaushalt gar nicht so ungefährlich. Da wird eine Menge chemisches Fachwissen vorausgesetzt. Auch YouTube Tutorials reichen oft nicht oder sind zu unverständlich. Immer wieder kommt es bei Hobbyversuchen zu schwerwiegenden Kältebränden und Explosionen, weshalb wir von jeglicher Gefahr abraten.

Professionell extrahiertes CBD Öl ist und bleibt das Beste, weil du das nicht einfach nachmachen kannst ohne Wissen und Labor. Aber wenn du Interesse hast eigenes CBD  herzustellen, dann geben wir dir hier paar Beispiele:

CBD-Olivenöl machen

Als Zutat für deine salzigen Gerichte, können wir ein CBD-Olivenöl nur empfehlen. Hierzu brauchst du nur dein übliches Geschick an der Arbeitsplatte. Dazu macht es eine Menge Spass und bereitet Experimentierfreude, weil du verschiedene Dosierungen ausprobieren kannst.

Die Blüten musst du vorher im Ofen aktivieren und im Wasserbad mit dem Öl für eine gewisse Zeit erhitzen. Das Olivenöl ist in der Lage das CBD zu binden. Aber auch viel mehr, wie Terpene und andere Cannabinoide. Das Olivenöl erhält dadurch den Hauch von Cannabis, der den nächsten Salatdressing unwiderstehlich lecker macht.

Für die genaue Rezeptur und Vorgehensweise empfehlen wir unseren CBD-Olivenöl Blog Post.

CBD-Butter machen

Wer kennt es nicht – die Cannabutter. Als Grundrezept für CBD-Brownies ist Butter für das süsse Gebäck die Nummer eins.

Die Vorgehensweise ist ähnlich wie beim Olivenöl, ausser dass Butter bei Raumtemperatur wieder hart wird. Dadurch kannst du auf ein Wasserbad verzichten und alles in einem Topf zubereiten.

Lese in unserem CBD-Butter Blog was du für die Zubereitung alles brauchst.

cbd brownies

Fazit

Es gibt verschiedene Wege für die CBD Herstellung. Einige sind leicht nachzumachen, wobei z.B. die CO₂-Extraktion im eigenen Haus praktisch unmöglich ist. Auch ist auszuschliessen, dass ohne Laborerfahrung oder chemisches Grundverständnis eine gute Qualität erreicht wird. Aber alles kannst du lernen! Wir hoffen, dass wir dir ein Grundverständnis liefern konnten. Wenn du Interesse hast dich mit den Methoden der CBD Extrahierung auseinanderzusetzen, dann wünschen wir dir viel Spass.

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